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Leukämie: Blutbild hilft bei der Diagnose


Verdacht erhärten
Wie das Blutbild bei der Diagnose von Leukämie hilft


Aktualisiert am 25.10.2022Lesedauer: 2 Min.
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Bei körperlichen Anzeichen einer Leukämie ist ein großes Blutbild angezeigt.Vergrößern des Bildes
Bei körperlichen Anzeichen einer Leukämie ist ein großes Blutbild angezeigt. (Quelle: fotoquique/getty-images-bilder)

Besteht der Verdacht auf Leukämie, folgt meist zuerst ein Blutbild. Inwiefern lässt sich die Erkrankung anhand der Blutwerte feststellen?

Leukämie (Blutkrebs) ist der Überbegriff für mehrere Erkrankungen des blutbildenden Systems, die sich auf verschiedene Weise äußern können. Ein typisches gemeinsames Kennzeichen ist, dass sich bei den Betroffenen unreife weiße Blutkörperchen (sogenannte Leukämiezellen) unkontrolliert vermehren. Daneben können sich auch andere Blutwerte verändern.

Das Blutbild spielt bei der Diagnose von Leukämie deshalb eine wichtige Rolle. Es ist nach einer körperlichen Untersuchung in der Regel der nächste Schritt, wenn es darum geht, den Verdacht auf die Erkrankung abzuklären.

Im Rahmen der Diagnose ist vor allem das große Blutbild von Interesse, also kleines Blutbild und Differenzialblutbild zusammen. Denn bei jeder Leukämieform treten unterschiedliche Abweichungen von den Normwerten auf. Oft dauert es nur einen Tag, bis die Ergebnisse der Laboruntersuchung vorliegen.

Das große Blutbild gibt unter anderem Auskunft darüber, in welcher Konzentration die verschiedenen Blutzellarten (wie rote und weiße Blutkörperchen) vorkommen. So lässt sich feststellen, ob die Zahl höher oder niedriger als erwartet ist. Das Blutbild zeigt außerdem, in welcher Menge die verschiedenen Unterarten der weißen Blutkörperchen (wie Lymphozyten, Monozyten und Granulozyten) vorliegen.

Erhärtet das Blutbild den Verdacht auf Leukämie, folgt als Nächstes eine Knochenmarkuntersuchung. Erst wenn sich auch in der Knochenmarksprobe Leukämiezellen finden, gilt die Diagnose als gesichert. Gegebenenfalls schließen sich weitere Tests an, wie etwa bildgebende Untersuchungen und Gewebeproben bei verdächtigen Lymphknoten.

Leukämie: Wie verändern sich die Blutwerte?

Bei Menschen mit Leukämie ist das Blutbild auf unterschiedliche Art verändert. Typischerweise findet sich bei Leukämie eine erhöhte Zahl an Leukämiezellen, also an unreifen weißen Blutkörperchen. Diese lassen sich bei gesunden Menschen in der Blutprobe nicht nachweisen.

Die Blutwerte der reifen weißen Blutkörperchen (Leukozyten) können hingegen bei einer Leukämie variieren – und normal, zu hoch oder auch zu niedrig sein.

Im Falle einer akuten Leukämie zeigen sich im Ergebnis häufig zu wenige rote Blutkörperchen (Erythrozyten) und Blutplättchen (Thrombozyten).

Gut zu wissen

Auch bei anderen (teils harmlosen) Erkrankungen als Leukämie kann das Blutbild ungewöhnliche Werte zeigen. Bei Infektionen beispielsweise steigt die Zahl der reifen weißen Blutkörperchen ebenfalls an. Auffällige Blutwerte wird der Arzt oder die Ärztin deshalb weiter abklären, um alle möglichen Ursachen in Erwägung zu ziehen und eine sichere Diagnose stellen zu können.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Leukaemia". Online-Informationen von Leukaemia Care: www.leukaemiacare.org.uk (Abrufdatum: 17.10.2022)
  • "Diagnose Leukämie: Untersuchungen bei Krebsverdacht". Online-Informationen des Deutschen Krebsforschungszentrums: www.krebsinformationsdienst.de (Stand: 21.10.2020)
  • "Leukämie rechtzeitig erkennen". Online-Informationen der Deutschen Krebsgesellschaft: www.krebsgesellschaft.de (Stand: 21.3.2017)
  • "Blutuntersuchung". Online-Informationen des Kompetenznetzes Leukämien: www.kompetenznetz-leukaemie.de (Stand: 30.3.2015)
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